Globale Zeitqualität

‚Wenn unten nicht mehr wie oben ist‘

Die globale Zeitqualität

>Ich kann die Bewegungen der Himmelskörper berechnen,
aber nicht die Verrücktheiten der Menschen.<
(Sir Isaac Newton)

 

Wie oben so unten, die schöpferische Ordnung des Himmels spiegelt sich auf Erden wieder. Sie gibt uns Orientierung und Lebenshilfe. Der kreative Tanz der Gestirne stimmt uns auf die Harmonie des Universums ein.

Es gab jedoch Phasen in der Menschheitsgeschichte, wo die himmlische Ordnung und Orientierung auf Erden verloren ging, wo massive Störungen und Desorientierungen bei vielen Einzelnen und in großen Teilen der Gesellschaft auftraten.

Wenn unten nicht mehr wie oben ist, wenn der Himmel sich immer weniger schöpferisch und kreativ sondern immer mehr disharmonisch und destruktiv auf Erden spiegelt, dann ist es wieder so weit. In der aktuellen Weltsituation geraten immer mehr Menschen und Systeme aus der himmlischen Ordnung und in irdische Unordnung. Unsere Evolution geht vielerorts nicht mehr voran, sondern sie läuft rückwärts und verwirrt umher.

Als Astrologe möchte ich deswegen zur aktuellen Zeitqualität bemerken:

Nicht die Gestirne sind daran schuld, wenn grobe Egoismen und Machtkämpfe auf Erden zunehmen, sondern jene Menschen und Gruppen, die kaum noch in Einklang und Harmonie mit dem Universum leben. Wenn wir heute beobachten welche Führertypen und Gruppierungen immer stärker werden, stellen wir fest, dass populistische, rassistische, ideologische, fanatische und polarisierende Kräfte an Zulauf und Macht gewinnen.

Nein, nicht die Gestirne sind daran schuld, wenn die irdische Ordnung so sehr gestört ist. Unser Materialismus, unser Egoismus und unsere Ignoranz sind daran schuld. Wo gieriger Materialismus, cleverer Egoismus und kalte Ignoranz regieren, da werden die harmonisierenden Gegenkräfte – die Weisheit, die Liebe, die Seele – missachtet und missbraucht. Nicht die Weisheit regiert sondern die Ignoranz. Nicht die Liebe agiert sondern der Egoismus. Nicht die Seele zählt, sondern nur das Einkommen.

Wir stehen vor großen Herausforderungen. Der grundlegende Evolutionsrhythmus der Erde und die harmonische Ordnung unserer Welt sind gestört. Wohin geht der natürliche Strom der irdischen Evolution? Er geht in Richtung globale Einheit und humanitäre Zusammenarbeit, in Richtung Harmonie und Gerechtigkeit für alle Frauen und Männer, Völker und Rassen und alle Lebewesen auf unserem Planeten. Das Globale Zeitalter wird nicht aufzuhalten sein. Jedoch müssen wir alle den karmischen Preis für den egoistischen Widerstand und Widersinn auf Erden ertragen und erleiden.

Was können wir persönlich tun, wie können uns die Sterne helfen, unsere individuelle Orientierung und integre Ordnung zu bewahren und weiterhin in Einklang mit der Schöpfung zu leben?

Rückblick auf die vergangenen Jahre

Auf der existenziellen Ebene wurden die kosmischen Wendezeitimpulse der vergangen Jahre von vielen Machthabern und Globalplayern auf egoistische Weise dazu genutzt ihre Machtinteressen weiter zu forcieren. In der arabischen Welt kam es zu schweren Revolutionen und chaotischen Kriegsszenarien. Gleichzeitig ging die ökologische Zerstörung des Planeten durch ausbeuterische Wirtschaftssysteme unvermindert weiter. Die weltweit zunehmenden Umweltkatastrophen erreichen mancherorts apokalyptische Ausmaße.

Die Menschheit scheint sich geradezu selbstmörderisch daran zu gewöhnen und damit abzufinden. Wir verbrauchen und vernichten die lebensnotwendigen Ressourcen für uns und unsere Nachkommen. Die vier Grundelemente unseres Planeten – Erde, Wasser, Feuer, Luft – sind durch Menschenhand verursacht in extreme Unausgeglichenheit geraten und reinigen sich vehement durch immer gewaltigere Naturkatastrophen.  

Das sind harte Fakten. Die Evolution der Menschheit ist am Scheideweg angekommen. Das erste Globale Zeitalter auf Erden beginnt und es könnte als globale Selbstzerstörung in die Geschichte der Schöpfung eingehen. Und alle Täter und Opfer sitzen im selben Boot – im Raumschiff Erde. Wir werden entweder alle miteinander glücklich oder unglücklich werden. Die Zeiten des dualistischen Weltbewusstseins und der egoistischen Abgrenzung gehen definitiv zu Ende, obwohl sie vielerorts auf Erden noch praktiziert und mancherorts sogar verstärkt werden.

Die heutige Menschheit hat die evolutionäre Aufgabe in einem Globalen Zeitalter mit mehr kooperativem Bewusstsein und interkarmischer Verantwortung zusammenzuleben. Aber viele von uns wissen es noch nicht oder wollen es nicht wahrhaben. Und keiner weiß, ob wir es schaffen werden, diesen gewaltigen Evolutionsschritt zu bewältigen.

Mir kommen dabei die visionären Worte des Mystikers Hazrat Inayat Khan vor etwa hundert Jahren in den Sinn:

>Die ganze Menschheit ist ein einziger Körper, und alle Nationen und Gemeinschaften und Rassen die verschiedenen Organe; und das Glück und das Wohlergehen von ihnen ist das Glück und das Wohlergehen des gesamten Körpers.<