Zeitqualität 2023

Sei erhaben, denn du bist aus dem Stoff der Sterne gemacht. Sei bescheiden, denn du bist aus dem Stoff der Erde gemacht.

Wir sind aus dem selben Stoff wie die Sterne und Galaxien gemacht, voller Licht und Schönheit. Und wir sind aus dem Stoff der Erde gemacht, der blauen Perle unseres Sonnensystems. Die Sonne und die Sterne beschenken uns mit ihrer erhabenen Schöpferkraft. Die Erde fordert unsere Bescheidenheit. Der aktuelle Evolutionsschmerz der blauen Erdenperle ist unser eigener Schmerz, unser eigenes gebrochenes Herz, welches aus der engen Schale unserer materialistischen Egoismen hervorbricht. Ein gebrochenes Herz wird bescheiden und erwacht notgedrungen in einer neuen Lebensdimension.

Die kommenden Jahre werden weitere Evolutionsschmerzen bringen. Unsere Herzen werden aufgebrochen, unsere Köpfe werden aufgerüttelt. Pluto wird 2023/2024 in den Wassermann eintreten und radikal-geistige Transformationsschritte von uns fordern. Neptun wird 2025/2026 in den Widder eintreten und uns zu abenteuerlich-visionären Wagnissen auffordern. Uranus wird ebenfalls 2025/2026 in den Zwilling eintreten und sprunghaft-ideenreiche Flexibilität von uns erfordern. Saturn wird ab dem 7. März 2023 durch die Fische laufen und das globale Karma und irdische Schicksal insgesamt und in jedem von uns sozialökonomisch und gemeinwohlverantwortlich herausfordern.

Diese neuen kosmischen Evolutionsimpulse der aktuellen Zeitphase deuten auf markante Weltprozesse hin. Pluto wird 20 Jahre lang durch den Wassermann laufen und mächtige revolutionäre Kräfte, Ideen und Freiheiten in Gruppen und Kollektiven freisetzen. Saturn in den Fischen wird uns zeigen, wie sehr wir alle im persönlichen und globalen Erdschicksal miteinander verbunden und füreinander verantwortlich sind.

Wir befinden uns an einer epochalen Evolutionsschwelle. Der Countdown der irdischen Selbstzerstörung im Namen des materiellen Fortschritts hat begonnen. Die vielseitig zunehmende globale Dekadenz und Konfusion benötigt eine dringende Bereinigung und Neuorientierung. Wir müssen die erneuernden Evolutionsimpulse und kosmischen Inspirationen integrieren und verwirklichen. Wir müssen insbesondere die zwingenden Anliegen der Natur respektieren. Wir werden von den unaufhaltsamen immer gefährlicheren Naturkatastrophen des 21. Jahrhunderts dramatisch herausgefordert. Vieles ist jetzt schon unwiderruflich verloren. Wir müssen und werden notgedrungen aus dem destruktiven Weltuntergang einen kreativen Neuanfang erschaffen.

Wir sind die letzten Generationen eines uralten egoistischen Evolutionsprinzips. Wir selbst sind die egomanischen Magier, die solch ein irdisches Chaos und Durcheinander angezettelt haben. Wir müssen den selbstgeschaffenen magischen Bann in uns brechen. Ein radikales Umdenken und Neugestalten in allen Bereichen unserer ökologischen, ökonomischen, kulturellen und persönlichen Lebensweise ist nötig. Wir können die ersten Generationen eines neuen kooperativen Weltbewusstseins werden. Die aktuellen und kommenden astrologischen Zeitgeistimpulse geben uns dafür die nötige Geburtshilfe. Im Himmel herrschen kosmische Ordnung und interplanetare Harmonie. Diese müssen wir wieder auf die Erde bringen.

Die Transite 2023  

Die Himmelskonstellationen des neuen Jahres zeigen insgesamt betrachtet recht einzigartige Abläufe und keinerlei dauerhaften Aspektfiguren. Jeder der sechs langsam laufenden Planeten geht dieses Jahr zumeist seine eigenen Wege oder bildet nur kurzzeitige Aspekt-Interaktivitäten. Somit kann jeder langsame Transit-Planet seine ureigenen Qualitäten größtenteils unvermischt und unvermindert ausdrücken. Einerseits können dabei eine Vielzahl von verschiedenen Bereichen und Prozessen im individuellen und kollektiven Dasein transit-aktiviert werden. Andererseits sollte beachtet werden, dass solche nebeneinander laufenden Transite gleichzeitig sehr unterschiedliche Lebensthemen ansprechen und ein breites Spektrum an Gelegenheiten bzw. Herausforderungen mit sich bringen können.

Die diesjährige Besonderheit dieser unterschiedlichen Transitverläufe führt dazu, dass auf allen Tierkreisgraden von 0° bis 30° jeweils einer der sechs Langsamläufer langzeitlich präsent und mehrfach aktiv ist.

Saturn wird zwischen 0° und 7° (Fische) pendeln, Jupiter zwischen 5° und 16° (Stier), Chiron zwischen 15° und 20° (Widder), Uranus zwischen 19° und 24° (Stier), Neptun zwischen 24° und 28° (Fische), Pluto zwischen 28° und 1° (Steinbock und Wassermann).

Der Jahresverlauf 2023 hat dadurch sehr verschiedene Phasen und vielseitige Schwerpunkte. Das auffälligste Transitereignis des Jahres fällt in den Monat März und soll gleich an dieser Stelle erwähnt werden:

Saturn und Pluto wechseln fast zeitgleich das Tierkreiszeichen und bilden dabei ein Halbsextil zueinander. Saturns Eintritt in die Fische ist dauerhaft. Plutos Eintritt in den Wassermann dauert zunächst nur zweieinhalb Monate. Dieser doppelte Zeichenwechsel der beiden herausforderndsten Transitplaneten setzt mächtige Evolutionsschübe in Kraft. Das (zweimonatige) Halbsextil (der beiden) wird astrologisch als ‚kleiner Lernschritt‘ bezeichnet. Bei einer Saturn-Pluto-Kombination in Fische-Wassermann handelt es sich jedoch um einen immensen schicksals-transformativen kollektiven Prozess und Lernschritt.   

2023/2024 – Pluto zwischen Steinbock und Wassermann       

Der Wechsel eines sehr langsamen Planeten in das nächste Tierkreiszeichen dauert etwa zwei Jahre. Dieser gewaltige Archetypenumbruch bringt oft deutliche existenzielle Zeichen und Auswirkungen mit sich. Der direkte energetisch-rhythmische Zeichenwechsel nach langen gewohnten Jahren ist bis in die grobstoffliche Erddimension hinein spürbar. Die feineren psychologischen Ebenen und subtilen spirituellen Dimensionen werden davon ebenfalls stark berührt und verändert. Neue Zeitgeistimpulse können in solchen Übergangsphasen einfacher ins menschliche Bewusstsein eintreten und sich kollektiv und global freisetzen.

Mit dem Ende von etwa 16 Jahren mit Pluto im Steinbock gehen alte Machtformen zu Ende und egodominante Machtzentren verlieren an Einfluss und Kontrollkraft. Hierarchische Strukturen und elitäre Machenschaften sind immer weniger zeitgemäß. Die Macht der alten Patriarchen und Tyrannen schwindet und die Macht der neuen Zeitgeistgruppen und freien Teamarbeiter nimmt immer mehr zu.

Im vorherigen Zyklus mit Pluto Ende Steinbock vor etwa 248 Jahren erklärten die USA ihre Unabhängigkeit und wenige Jahre später mit Pluto Anfang Wassermann bereitete sich das unterdrückte französische Volk auf die baldige Französische Revolution vor. Diese beiden großen geschichtlichen Weltereignisse zeigen uns welche kollektiv-evolutionären Sprengkräfte in solchen Übergangsphasen freigesetzt werden.

Seit Jahren bemerken wir schon das nahende Ende von Pluto im Steinbock. Kollektive Machtkontrollen brechen leicht auseinander und vielerorts wird das einfache Volk immer rebellischer. Auch einem alten durchtriebenen Machthaber wie Wladimir Putin gelingt keine Eroberung. Und der Möchtegern-Machthaber Donald Trump ist mit seinen manipulativen Angriffen auf die amerikanische Demokratie am Scheitern. Die Machtverhältnisse ändern sich. Im plutonischen Urkern werden hierarchisch kontrollierende Steinbock-Strukturen in freigeistige Wassermann-Ideen umgeschmolzen. Die Wassermänner greifen nach der globalen Macht und fordern völlig neue Vorgehensweisen.

Pluto durchbricht bald die Steinbockgrenze und beginnt eine 20jährige Wassermann-Durchwanderung. Zum Frühlingsbeginn am 23. März 2023 setzt Pluto seinen ersten Fuß in den Wassermann. 5 Wochen später am 1. Mai 2023 hat Pluto 0°22 Wassermann erreicht und beginnt wieder rückwärts zu laufen. Weitere 6 Wochen später am 11. Juni 2023 kehrt Pluto für den Rest des Jahres in die letzten Steinbockgrade zurück. Doch schon ab dem 20. Januar 2024 wird Pluto etwas tiefer in den Wassermann eindringen.   

März 2023 – Saturn wechselt vom Wassermann in die Fische

Saturn läuft Anfang Januar bei 22°25 Wassermann und erreicht die Fische am 7. März. Die 2,5 Saturn-Jahre im Wassermann haben die freiheitsliebenden, unabhängigen und luftigen Wasserfrauen und –männer in die karmische Verantwortung gerufen. Saturn im Wassermann hat vielerlei geistige Schicksalsgrenzen gesetzt und eine gewisse mentale Schwere  verbreitet. Die kommenden 2,5 Jahre mit Saturn in den Fischen werden unsere karmische Verantwortung in den sozialen und gemeinschaftlichen Fische-Bereichen fordern. Viele Fische-Träume werden ernüchtert und an der individuellen und kollektiven Machbarkeit gemessen. Saturn bringt den Fischen eine gewisse emotionale Weltenschwere und verlangt visionäre Realisationen. Zunächst läuft Saturn bis zum 17. Juni auf 7°13 Fische vor und wird bis zum 4. November auf 0°31 Fische zurücklaufen. Insbesondere die beiden Saturn-Stillstände bei ca. 7° und bei 0 bis 1° Fische stehen 2023 im Brennpunkt der saturnalen Schicksalsarbeit.   

Neptun erreicht die vorletzten Fische-Grade

Während Saturn die ersten 7 Fische-Grade mit nüchternen Schicksalsaufgaben konfrontiert, kann am Fische-Ende noch ausgiebig geträumt, gehofft und musiziert werden. Zum Jahresbeginn läuft Neptun bei 22°52 Fische, bewegt sich bis zum 30. Juni auf 27°41 vor und läuft bis zum 6. Dezember auf 24°53 zurück. Der Transit-Neptun gießt seine Inspirationen und Segnungen, seine Schwächungen und Verwirrungen, seine medialen und mystischen Gaben in die vorletzten Fische-Grade und vollendet 2024 seine 14jährige Fische-Durchwanderung mit einem mystischen Eintauchen in die Kosmische Spalte bei 29°Fische.    

Jupiter durcheilt den Widder und genießt ab Mai 2023 im Stier

Nachdem Jupiter im Sommer 2022 bis fast 8°Widder vor- und bis Spätherbst 2022 auf Ende Fische zurückgelaufen ist, eilt er frohgemut seit Ende Dezember 2022 durch den gesamten Widder und erfreut und beschenkt alle Widderbereiche mit zeitweiligem Zugewinn und Erfolg. Jupiter erreicht dabei sehr schnell die Widder-Mitte und bildet zeitweilig mit Chiron eine heilsame Glückritter-Konjunktion (am 12. März exakt bei 14°27 Widder).

Die zweite Widder-Hälfte wird von Jupiter im feurig-jovialen Zweimonatssprint vollzogen und der gemütlich-sinnliche Stier wird am 16. Mai erreicht. Von nun an verlangsamt Jupiter sein Tempo und befruchtet die erste Hälfte der Stiererde ausgiebig. Jupiter erreicht am 4. September 15°35 Stier und läuft bis 1. Januar 2024 auf 5°35 Stier zurück. Somit werden die 5°-16° Stiergrade von Jupiter dreifach beschenkt und bereichert und sorgen für behagliche und genussvolle und zuweilen erdenparadiesische Lebensumstände.        

Chirons heiliger und schmerzlicher Einzelkampf im Widder

Der Planetoid Chiron läuft insgesamt 8 Jahre durch den Widder und ist 2023 in seinem fünften Widder-Jahr.  Am 1. Januar 2023 steht Chiron noch relativ still bei 11°58 Widder und beginnt wieder vorwärts zu laufen bis zum 23. Juli auf 19°58. Danach läuft er bis Weihnachten zurück auf 15°27. Mitten im Widder agiert Chiron als einsamer Einzelkämpfer und engagierten Pionier für ganzheitliche Heilungsziele und Außenseiterwege. Die feurigen Wunden und vitalen Schmerzen des Widders treten zutage und lassen sich nicht wirklich mit gewöhnlichen Mitteln und normalmedizinischen Reparaturmethoden heilen. Sie bringen etwas Heiliges und Unsterbliches in uns zum Ausdruck. Solche ganzheitlichen Wunden – auch wenn sie direkt körperlich auftreten – haben ihre Ursachen in der spirituellen Welt und können nur von dort her vollständig geheilt werden. Die Widder-Natur in uns sucht nach Rückkehr zum ursprünglich Zustand. In der kollektiven Chiron-Ebene sehen wir z.B. wie überzeugte Weltretter sich kämpferisch zeigen, um ihr Leiden am Missbrauch der Umwelt auszudrücken.      

Uranus erreicht das letzte Stier-Drittel                                                                 

Den gesamten Januar 2023 stagniert Uranus bei etwa 15° Stier (Stillstand am 23.1. bei 14°47) und läuft danach 8 Grad vor bis zum 29. August auf 23°04 Stier und geht wieder exakt 4 Grad zurück auf 19°05 am 27. Januar 2024. Die uranischen Freiheits- und Aufbruchsthemen des Jahres 2022 fanden bei ca. 15-19°Stier statt sind somit noch bis Mitte Mai 2023 aktiv. Ab Ende Mai werden die nächsten und neuen 4 Stier-Grade von 19-23° uranisch aktiviert und aufgerüttelt. Es sollte daran erinnert werden, dass der Stier-Uranus in den Jahren 2021/2022 ständig im widersprüchlichen Reibungsquadrat mit Wassermann-Saturn lief. Und genau auf den Graden wo Saturn noch im Spätherbst 2022 starke Grenzen setzte, wird Uranus im Jahr 2023 völlig neue Freiheiten und Wagnisse ermöglichen.

Die Rückläufigkeit der Löwe-Venus

Da alle sechs langsam laufenden Transit-Planeten sich in den kommenden Jahren weiterhin auf nur einer Tierkreishälfte (derzeit Ende Steinbock bis Mitte Stier) befinden, werden die entgegen gelagerten Tierkreiszeichen nur zeitweilig von den schnell laufenden Planeten durcheilt. 2022 lief Mars im Zwilling rückwärts und brachte den Zwillingen endlich mal wieder eine monatelange Planetenaktivität. Ähnliches geschieht 2023 mit der Venus im Löwen.

Am 5. Juni 2023 wird Venus in den Löwen eintreten und ihn erst nach gut 4 Monaten am 9. Oktober verlassen. Für die meisten Löwen wird der Sommer und Frühherbst somit ein Fest der Sinnlichkeit und Schönheit, der Lust und Liebe. Venus wird zunächst bis 28°36 Löwe vorlaufen (Stillstand am 23. Juli) und danach bis 12°12 Löwe zurücklaufen (Stillstand am 4. September), um schließlich nochmals die zweite Löwehälfte zu durchwandern. Somit hat die zweite Löwehälfte besonders ausgiebig und monatelangen sympathischen Venus-Besuch. Einen zusätzlichen Energiemix bringt dabei das spontan-lustvolle Venus-Uranus-Quadrat (bei ca. 22-23°Löwe-Stier), das heilsam-sinnliche Venus-Chiron-Trigon (bei ca. 18-19° Löwe-Widder) und ein überglückliches Venus-Jupiter-Quadrat (bei ca. 14-15°Löwe-Stier). Die exakten Zeitphasen dieser sinnenreichen Sommer-Venus-Aspektfiguren werden wir uns im späteren Monatsverlauf anschauen.